
Geschichte des Schlossparks

"Die heutige Schlossanlage gründet sich auf einen mittelalterlichen Kern, dessen Grundbesitz 1453 vom Bistum Meißen an die sächsischen Kurfürsten überging. Die Kurfürsten verlehnten den Besitz an adlige Familien. 1524 wird ein Rittergut Nöthnitz genannt.
1629 kauft der kursächsische Oberkammerherr und Hofmarschall Heinrich von Taube auf Reichstädt Nöthnitz für 6500 Gulden. Von Taube lässt um 1630 den Renaissancebau des Schlosses von einem heute unbekannten Baumeister errichten.
Nöthnitz geht in 1681 in den Besitz der Familie Vitzthum von Eckstädt über.
Das Schloss fiel 1739 nach der Vermählung mit Christiane von Arnim in den Besitz von Heinrich Graf von Bünau, der hier ab 1740 seine etwa 42.000 Bände umfassende, öffentlich benutzbare Privatbibliothek aus Dresden unterbrachte" (Quelle Wikipedia)
Um 1850 Baumpflanzungen durch Julius Bernhard von Könneritz (1792–1874) u.a. die amerikanische Roteiche.
Ab 1872 Erweiterung des Parks nach Westen und Ausbau des Parks durch Rudolf Karl Freiherr von Finck und seiner Frau Marianne von Finck.
In dieser Zeit waren viele Persönlichkeiten aus dem Freundes- und Bekanntenkreis derer von Finck u.a. das sächsische Königspaar Albert und Carola sowie andere Mitglieder des Königshauses zu Gast.
Die Hinwendung zur Natur war in dieser Epoche eine beliebte Modeerscheinung.
Es konnten Lauben und Sitzbänke genutzt und Aussichten nach Dresden und der Sächsischen Schweiz genossen werden.
Fotos des Schlossparks um 1905 zeigen Erweiterungen und Gestaltungen aus vorgenannter Zeit.
Ein Luftkegelspiel und eine überdachte Kegelbahn gehörten zu den hoffähigen Vergnügungen im Park.
1945 Enteignung der Fam. von Finck und Aufteilung der Flächen im Rahmen der Bodenreform und Erklärung zum Volkseigentum.
Die Orangerie und deren Terrasse wurde aus dem ursprünglichen Teil der Parks herausgetrennt und Privateigentum von einer ortsansässigen Familie.
Der andere Teil (Schloss und Park) blieb Volkseigentum.
Durch eine Landwirtschaftsschule, Fachschule für Gartenbau und spätere Ingenieurschule für Zierpflanzenwirtschaft wurde der Park in Teilen dann weiter genutzt, u.a. als Sport- und Volleyballplatz.
Ab 1982 engagierten sich in Nöthnitz die Gartendenkmalpfleger Dipl.-Ing. Volker Ebert und Helge Klügel durch ein erstes Baumkataster für den Schlosspark, die Erneuerung der alten Wege im Park, der Neubau der Parkbrücke, die Freilegung und Restaurierung der alten Wasserspeicher im Park und die Herstellung von Kopien der alten Sandsteinvasen auf der Orangerie Terrasse.
"1990 ging das Schloss in das Eigentum des Landes Sachsen über, das es ab 1991 über die Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft an Viktor Freiherr von Finck vermietete und 1997 an ihn verkaufte. Seitens des Freistaates wurde die künftige öffentliche Nutzung des Schlossparks, der Elemente einer barocken Gartenanlage und eines englischen Landschaftsparks aufweist, vertraglich festgeschrieben.
Viktor Freiherr von Finck gründete unter anderem 1991 den Verein Studienstätte Schloss Nöthnitz e.V., der sich dem Gedenken an Johann Joachim Winckelmann und Heinrich von Bünau widmet.
Der nach einem Sturz gehbehinderte 89-jährige Freiherr von Finck († 27. April 2010) verkaufte das Schloss aus Alters- und Krankheitsgründen im April 2009 an den österreichisch-tschechischen Unternehmer Jan David Horsky.
Sein Sohn Jan David Horsky Junior erbte das Anwesen 2012.
Am 30. März 2019 gründeten interessierte Bürger aus Bannewitz und Umgebung den „Förderverein Freunde Schloss Nöthnitz e.V.“." (Quelle Wikipedia)
Seit dem 23.08. 2023 engagiert sich der Verein "Park & Schlossterassen Nöthnitz e.V." für den Erhalt des Schlossparks.




